aufstieg zum osterfelderkopf

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Schon lange wollte ich euch die Bilder zu diesem kleinen Abenteuer erzählen, nämlich von unserer Bergwanderung zum Osterfelderkopf, der bei 2033 m liegt und über die atemberaubende Höllentalklamm geht. Eine Klamm ist eine besonders enge Schlucht im Gebirge mit teilweise überhängenden Felswänden und in dieser hier fließt der Hammersbach durch.

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Wir waren alle Anfänger auf diesem Gebiet, wussten nicht wirklich was uns erwartet, wie schwer oder leicht dieser Aufstieg sein würde und wie vorbereitet wir dafür waren. Im nachhinein muss ich sagen, dass die zwei Monate Konditionstraining und Workouts für mich und meine Mädels auf jeden Fall nützlich waren, denn gerade am Schluss war es doch recht heftig, wo es zeitweise nötig war die Hände mit zu benutzen, weil es so steil und felsig war. Ich weiß, erfahrene Bergsteiger werden wohl darüber schmunzeln.

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Der Tag ging in aller Frühe los. Das Hotel in Garmisch Partenkirchen versorgte uns mit einem leckeren Vesperpaket und nachdem wir die Autos in Hammersbach geparkt haben, begann die Wanderung an der Kapelle Maria Himmelfahrt. Zuerst ging es auf einem breiten Forstweg nach oben, während der Hammersbach plätschernd und wild durch Felsblöcke hindurch floss und uns in dem morgendlichen, kühlen Wald warm wurde. Kurz vor der Klammeingangshütte wurde es etwas steiler, doch was uns nach dem Eingang überraschte, war ein Naturschauspiel, das einfach überwältigend war. Hinter jedem Felsen präsentierte sich der Bach alle paar Meter aufs Neue, mächtig und geräuschvoll oder in kleinen Wasserfällen. Es gab in Felsen gehauene Tunnel und Baumstämme, die sich zwischen den Felsen verfangen haben. Wir gingen über Brücken, Bohlenwege, Stege entlang der Felsen, wurden manchmal etwas nass, schauten ehrfurchtsvoll in die Tiefe und durch enge Felsen in den Himmel.

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Es war eine einzigartige Landschaft, die ich so noch nie gesehen habe und mich sehr fasziniert hat. Deshalb kann ich mich auch so schwer entscheiden, welche Bilder ich euch nicht zeige…

Irgendwann wurde das tösende Geräusch des Wildbachs leiser und die Landschaft etwas grüner. Die Sonne stieg höher und strahlte hinter den Felsen hervor.

Jetzt bekamen wir den ersten Schnee zu Gesicht, faszinierend war da dieser riesige Schneerutsch, durch den ein kleiner Wasserfall eine Höhle schmolz. Vorsichtig stellten sich einige Mutige für ein Bild darunter.

Damit ihr eine Vorstellung von der Größe der Felsen habt, sehr ihr in der Mitte des oberen Bildes meinen Bruder?
Unsere liebe Freundin pflückte am Wegesrand Blumen und band sie zu einem wunderschönen Strauß zusammen.

In der Höllentallagerhütte machten wir eine Pause und stärkten uns, bevor es weiter ging. Die Berge waren jetzt sichtbar, die Spitzen eingehüllt in Wolken und es wurde spürbar steiler. Die Wege waren sehr uneben und links von uns ging es ohne irgendeinen Schutz steil hinab.

Der härteste Anstieg war vor der Rinderscharte, der als ob nicht enden wollte und uns zwang alle paar Minuten kurz anzuhalten, Kräfte zu sammeln, um über die felsigen Brocken weiter zu klettern.

Der Lohn dieser Mühe war aber die traumhafte Aussicht in alle Richtungen, als wir nach insgesamt sechs Stunden die Höhe erreichten. Ich empfand die Landschaft fast als unwirklich. Diese majestätische Schönheit, den ganzen Aufstieg lang – da fällt mir der Vers dazu ein, den ich gerade diese Woche gelernt habe. Er steht in 1. Chronik 29,11:

Dein, o HERR, ist die Majestät, die Gewalt, die Herrlichkeit, der Glanz und der Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, HERR, ist das Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben! 

Haben wir nicht einen großen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der uns so reich mit Schönheit um uns herum beschenkt hat? Auch wenn ich mich inmitten seiner Schöpfung sehr klein vorkomme, fühle ich mich dennoch so geliebt von ihm, denn er hat alles für mich gemacht.

Bevor es mit der Seilbahn wieder ins Tal hinab ging, besuchten wir die AlpspiX- Plattform, deren zwei Stahlplattformen in Form eines X weit über die steilen Felswände hinaus ragen und kehrten in das Restaurant Alpspitz ein. Müde, erschöpft und trotzdem glücklich.

Dieses Jahr wagen wir uns auf die Zugspitze, eine zwei-Tages-Tour mit einer Übernachtung in einer Berghütte und freuen uns schon riesig auf dieses Erlebnis.

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