Irgendwie habe ich Schwierigkeiten, meine Gedanken zu diesen Bildern richtig in Worte zu fassen. Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen soll. Das Schreiben ist wirklich nicht meine Stärke.
In den letzten Wochen habe ich meine Mädchen bei einigen ihrer kreativen Arbeiten fotografiert. Es sind wirklich nur einige, sie sind nämlich am liebsten den lieben langen Tag mit malen, bauen und schaffen beschäftigt, wenn sie nicht gerade draußen sind. Jetzt wo die Schule wieder angefangen hat, haben sie leider viel weniger Zeit dafür.
Diese Kreativität haben sie nicht von mir. Außer, man versteht mehr als nur malen und basteln darunter. Denn ich glaube, dass jeder Mensch irgendwie kreativ ist, auf seine Art einen Blick für Dinge hat, die andere nicht sehen. Oder man hat Dinge noch nie ausprobiert und wenn man sich die Zeit dafür nimmt, merkt man plötzlich, dass in einem Talente schlummern, von denen man nichts wusste.
Mein Liebster ist ein sehr kreativer Mann, der mit Holz, Stiften und Farben die schönsten Dinge schaffen kann. Ob es Möbelstücke, Dinge am Haus, Segelboote, Ölgemälde oder Skizzen sind, es entstehen immer Kunstwerke, die für uns einen ganz besonderen Wert haben. Das hat er den Kindern auf jeden Fall weitergegeben. Ich musste schon früher über unsere Große schmunzeln, wenn sie von draußen hereingestürmt kam und rief: Ich habe gerade das oder das gesehen und muss das sofort malen!! Oder wenn ich ihr ein Buch vorgelesen habe. Die Mittlere und Kleine machen es der Großen einfach nach.
Als sie noch klein waren, habe ich ihnen den Boden im Wohnzimmer mit Zeitung ausgelegt, einen Umzugskarton und Wasserfarben (gibt es für kleine Kinder übrigens auch in wasserlöslicher Form) hingestellt, Malkittel angezogen und sie pinselten drauf los. Klopapierrollen werden bei uns grundsätzlich gesammelt und bemalt oder verbastelt. Auch alte Stoffreste und Nähzeug habe ich ihnen immer wieder, ohne große Anleitungen, zur Verfügung gestellt. Und sie machen die interessantesten Sachen daraus. Mittlerweile sind sie auch groß genug mit der Heißklebepistole umzugehen und bauen ganze Landschaften für ihre Tiere. Dafür braucht man wirklich kein teures Material, gerade das, was im Haus da ist. Eine zeitlang haben sie ständig Verpackungen aus dem Papierkorb geholt :). Schere, Stifte, Wasserfarben, Kleber, Wolle, Stoffe und ein paar Naturmateriealen und die Kinder schweben auf Wolke sieben!
Vielleicht kann ich einigen Mut machen, der Kreativität der Kinder freien Lauf zu lassen, weil ich glaube, dass es ganz wichtig für ihre Entwicklung ist.
Auf den Bildern hier sehr ihr, wie Thalea in das Skizzenbuch meines Mannes ein Bild malen durfte, sie war so glücklich darüber. Emily hat sich aus einem Stoffrest ein kleines Täschchen für Krimskrams genäht. Luisa hat der alten Bluse eigentlich nur die Knöpfe abgetrennt (noch einen Tag lang damit gespielt) und kleine Löcher in den Stoff geschnitten. Einmal hatten sie die Idee, ihr Traumhaus auf riesige Plakate zu malen und waren mehrere Tage immer wieder damit beschäftigt (noch kein fertiges Projekt). Und als der Postbote kam und Luisa das Füllmaterial im Paket entdeckte, hatte sie sofort die Idee, Figuren daraus zu basteln. Am Ende spielt sie „Regen“ damit und das Aufräumen dauerte auch noch eine Stunde, weil sie dabei ein neues Spiel erfunden hatte!
Ach Anita, endlich komme ich dazu, diesen wundervollen Beitrag zu lesen. Erstmal muss ich dir widersprechen: Ich mag es total gern wie du schreibst. Und ich finde es so toll, wie deine Kinder einfach sein können und sich ausdrücken dürfen. Das macht sie so reich!
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Oh danke, liebe Regina!!
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